Stefan Schubert

Pandemie, Migrationskrise, Eurokrise: Das hässliche Gesicht der Globalisierung

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Seit der Jahrtausendwende taumelt die Welt von einer Krise in die nächste. Eine Haushaltskrise in Griechenland zerstört die Rücklagen deutscher Sparer, ein Bürgerkrieg im Nahen Osten destabilisiert durch Migrationsströme Westeuropa und der Ausbruch einer Epidemie in China droht Millionen von Bürgern in Deutschland den Arbeitsplatz zu vernichten und beraubt sie zusätzlich ihrer Freiheitsrechte.

Postnationalismus wird der Prozess genannt, nationale Identitäten und Nationalstaaten durch supranationale Organisationen wie die EU und UN zu verdrängen. Diese postnationale Welt hat in rund einem Jahrzehnt die Eurokrise, Migrationskrise und Pandemie zu verantworten.

955200_orzechowski_globales_chaos_neue_weltordnungDie existenziellen Auswirkungen einer maßlosen Globalisierung, herbeigeführt durch die Eliten, sollte uns allen als letzter Warnruf dienen. Die verbreiteten Illusionen, eine harmonische Welt ohne Grenzen zu schaffen, darum demokratische Nationalstaaten abzuwickeln und deren Kompetenzen an transnationale Organisationen (EU und UN) zu delegieren, diese Utopie zerplatzt auch im Angesicht der Corona-Krise wie eine Seifenblase.

Der Hauptgrund der massiv vorangetriebenen Globalisierung entspricht nicht der propagierten Ziele wie Demokratie und Freiheit, sondern dient einem brutalen Kapitalismus als Werkzeug. Er dient den Superreichen der Welt zur Auftürmung immer weiterer Reichtümer.

Zugleich ist die Welt dadurch in die Abhängigkeit der größten und mächtigsten Diktatur geraten, dem kommunistischen China. Im roten Überwachungsstaat ist durch den Einsatz von Big Data der orwellsche Alptraum nicht nur längst eingetreten, sondern bereits übertroffen worden. Im Land überwachen rund 600 Millionen intelligente Kameras die Bürger und spähen sie bei jedem Schritt mittels einer automatischen Gesichtserkennung aus.

Zudem werden Bewegungsprofile und Smartphone-Apps im Kampf gegen das Virus wie auch gegen den Bürger gleichermaßen eingesetzt. Nach China sollen diese nun auch in Deutschland im Schnelldurchgang eingeführt werden. Laut der Bundesregierung ausschließlich im Kampf gegen das Virus.

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Diese verhängnisvollen Entwicklungen sind im Grunde nur aus einem Antrieb entstanden: Weil die Auslagerung der Produktion enorme Profite einbringt. Umwelt- wie Hygienevorschriften in China bestehen meistens lediglich auf dem Papier. Als ein Spiegelbild des Zynismus sei hier die Zertifikaten-Flut genannt, die den finanziellen Investoren wie Konsumenten eine Normalität in chinesischen Betrieben vorgaukeln soll, die es in der Realität nicht gibt. Die Zertifikate selbst sind meist eben von diesen finanziellen Investoren kreiert und eingeführt worden, um diese sodann als Marketingtool zu nutzen. Näherinnen in Äthiopien schuften derweil für 1,50 Dollar am Tag und Arbeitsschutz wie -rechte sind in Ländern wie Pakistan, Indien, Bangladesch und Afrika schlicht nicht existent.

Die Globalisierung ist dazu mutiert, Produktionen in Länder mit dem geringsten Schutz zu verlagern, wo die Ausbeutung von Mensch, Tier und Natur ohne behördliche Auflagen und Kontrollen geschehen kann. Um Rohstoffe und Material zu diesen Orten zu transportieren, pendeln Großcontainerschiffe permanent über die Weltmeere, um das fertiggestellte Produkt am Ende wieder zum Konsumenten zurückzushippern. Neben der grenzenlosen Ausbeutung ist dadurch eine enorme Abhängigkeit von China entstanden, wie in der Corona-Krise schmerzhaft deutlich wurde.

Einfache Atemmasken, unter normalen Umständen ein Cent-Produkt, waren in Deutschland nicht mehr erhältlich. Selbst Krankenhauspersonal, Pflege- wie Rettungsdienste klagten über eine mangelnde Ausstattung. Die Bundesregierung hatte trotz 2-monatiger Vorlaufzeit nach dem chinesischen Ausbruch und dem internen Krisenplan bezüglich einer ausbrechenden Pandemie aus dem Jahr 2012 keinerlei Vorsorge getroffen, und die Chinesen behielten ihre produzierten Masken innerhalb der Krise schlicht selbst.

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Das Gleiche ist aktuell in der Maschinenbauindustrie, der Elektrobranche und bei Herstellern von Medizingeräten zu beobachten. Die deutschen Auftragsbücher sind voll, die Fabriken sind nicht vom Shutdown betroffen, doch durch den Ausfall Chinas ist die Just-in-time-Lieferkette zerbrochen, die Bänder in Deutschland stehen daher zwangsweise still. Hätten europäische Autohersteller nicht ihre Fabriken zuvor stillgelegt, wären sie spätestens durch die unterbrochene Lieferkette dazu gezwungen gewesen.

Michael Ziesemer vom Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) äußert eine große Sorge:

»Wenn unsere Fabriken und Anlagen stillstehen, kann das Auswirkungen haben auf die Produktion von Lebensmitteln und Getränken, von Medikamenten und Beatmungsgeräten, aber auch auf Kraftwerke, Wasserversorger und Gasanbieter …«

Die Schattenseiten der Globalisierung – Deutschland in der Corona-Krise

Der deutsche Arbeitsmarkt, mit ausgelagerten (wegrationalisierten) Jobs, war bisher der einzige Leidtragende der Globalisierung im Land, doch durch die Corona-Krise erfährt nun jeder Bürger die Schattenseiten am eigenen Leib. Während das Virus sich durch die engvernetzte Welt rasant ausbreitete, fehlten in Deutschland Atemmasken und Fabriken standen still. Doch nicht nur in Punkto Atemmasken hat sich Deutschland in eine gefährliche chinesische Abhängigkeit begeben. Auch zahlreiche andere Schutzmaterialien stammen aus China, genauso wie viele Grundstoffe für Medikamente.

Zudem werden schwerwiegende Anschuldigungen gegen das kommunistische China immer lauter, da es die Welt wochenlang über das Ausmaß der Epidemie im Unklaren gelassen hat. China wollte so seine Wirtschaft wie Importe schützen, um den Strom der Milliarden Devisen-Einnahmen nicht abreißen zu lassen und nicht Ziel von Reisebeschränkungen zu werden. Ein mehr als unverantwortliches Verhalten der Großmacht, das jedoch aufgrund der wirtschaftlichen Abhängigkeit wahrscheinlich folgenlos bleiben wird. Deutsche Mainstream-Medien fallen auch hier mit unangebrachten Jubelbeiträgen auf, in denen das Handeln der chinesischen Machthaber (Diktatur) gelobt wird.

Die Abschaffung der Nationalstaaten sowie die erzwungene Unterordnung von nationalen Gesetzen, Gerichten und Parlamenten, die durch europäische und globale Regulierungen ersetzt wurden (EU, EuGH, UN-Migrationspakt), haben nicht zu mehr Sicherheit, sondern ganz im Gegenteil zu einer Destabilisierung vieler Staaten in Europa geführt. Ergebnisse dieser neuen Weltordnung durch eine globale Elite sind:

unkontrollierte Finanzströme, unkontrollierte Migrationswellen sowie die ungebremste Ausbreitung von Epidemien.

Für die Eliten scheinen dies einkalkulierte Kollateralschäden zu sein. Auch der Zusammenbruch von Volkswirtschaften mit einhergehendem Verlust von großen Teilen des Privatvermögens, die Überforderung der Sozialsysteme und der Verlust der inneren wie äußeren Sicherheit, all dies führt bei der globalen Elite zu keinerlei Einsicht, sondern zu der Forderung nach noch mehr globaler Regulierung. Im Spiegel wird ganz unverhohlen unter dem Vorwand der Corona-Krise eine Weltregierung gefordert.

Beatrix von Storch schreibt zu diesem Komplex auf der Seite freiewelt.net:

»Als Antwort auf die durch ihre Politik verursachten Krisen, fordern die etablierten Eliten ›europäische‹, wenn nicht globale Lösungen. Diese haben sich jedoch noch immer als Fata Morgana erwiesen. Die Probleme, die offene und unkontrollierte Grenzen und die Entnationalisierung der Entscheidungskompetenzen schaffen, sind real. Die angekündigten europäischen und globalen Lösungen, um die verheerenden Folgen der ›postnationalen‹ Politik bewältigen zu können, hingegen reine Fiktion. Weder der Maastricht-Vertrag, noch der Fiskalpakt wurden eingehalten, die EU-Außengrenzen werden bis heute nicht geschützt und der ›Verteilmechanismus‹ von Migranten in der EU ist politisch so tot, wie der EU-Türkei-Deal. In der gegenwärtigen Pandemie hat die EU bisher keinen konstruktiven Beitrag geleistet. Die ökonomischen, sozialen und menschlichen Kosten der entgrenzten Globalisierung stellen den tatsächlichen Nutzen inzwischen bei Weitem in den Schatten.«

Diese Krisenszenarien drohen sich in den nächsten Jahren zu wiederholen und niemand wird ausschließen können, dass eine neuerliche Pandemie noch gravierendere Folgen haben wird. Wie wird sich die politische Lage darstellen, wenn nicht einige Tausend Menschen an einem chinesischen Virus wie Covid-19 in Deutschland sterben, sondern Hunderttausende? 1 Million? 2 Millionen? Und weltweit 100 Millionen oder mehr? Vor dem Krisenjahr 2020 wäre allein diese Frage als Alarmismus stigmatisiert worden, doch jetzt im Frühjahr 2020 ist die Welt um eine bittere Erfahrung reicher. Die Globalisierung wird bis heute als alternativlos dargestellt, wie ein Naturereignis und ein hinzunehmendes Schicksal.

Wenn die Coronavirus-Pandemie nicht das Ende der Globalisierung in seiner jetzigen Form bedeutet und Deutschland seine Abhängigkeit nicht stark reduziert, dann droht uns spätestens bei der nächsten Pandemie oder Weltkrise die Zerstörung unserer Grundfeste.

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Freitag, 10.04.2020